Schlaganfall-Warnsymptome

Ein Schlaganfall ist eine plötzlich einsetzende Funktionsstörung des Gehirns. Eine Gehirnregion wird akut zu wenig durchblutet und es kommt daher zum Funktionsausfall dieser Region. Einen Schlaganfall erleiden etwa 250-300.000 Menschen pro Jahr in Deutschland. Er ist der häufigste Grund für bleibende Funktionseinschränkungen.

 

Was sind die Anzeichen für einen Schlaganfall?

Ganz wichtig ist es, die Wahnsymptome eines Schlaganfalls zu erkennen. Ein Schlaganfall kann sich zunächst mit einer flüchtigen Störung ankündigen, die sich dann Tage oder Wochen später zu einer schweren anhaltenden Symptomatik verschlechtert. Die Warnzeichen eines Schlaganfalls zu kennen um rechtzeitig ärztliche Hilfe aufzusuchen, ist enorm wichtig für sich selbst und für sein Umfeld.

Zu den typischen Warnsymptomen eines Schlaganfalls gehören:

  • Einseitige Sehstörung, die nur wenige Minuten anhält
  • Beidseitige Gesichtsfeldeinschränkung: Betroffene können den Bildrand unscharf oder gar nicht sehen
  • Sprachstörungen: Worte werden nicht richtig ausgesprochen oder verstanden, verwaschene Sprache
  • Halbseitige Lähmung: Kraft im Arm und Bein ist gemindert oder komplett aufgehoben
  • Halbseitige Sensibilitätsstörung: dazu gehört Kribbeln, Berührungsmissempfindung oder fehlende Empfindung auf taktile Reize einer Körperhälfte
  • Hängender Mundwinkel
  • Akut einsetzender Schwindel, insbesondere im Zusammenhang mit Gangstörungen
  • Heftigster nicht bekannter Kopfschmerz: Dieser kann auf eine Blutung im Gehirn hinweisen.

 

Stellen Sie bei sich oder bei anderen Menschen solche Symptome fest, handeln Sie prompt und verständigen Sie die Rettungskette.

 

Was ist ein ischämischer Schlaganfall?

Einem Schlaganfall liegt immer eine Durchblutungsstörung des Gehirns zugrunde. Primär zu 80-85% handelt es sich dabei um eine Ischämie. Eine Ischämie bedeutet eine Minderdurchblutung, die durch ein verlegtes Blutgefäß entsteht. Ursächlich hierfür sind lokal entstehende Blutgerinnsel oder aber auch aus dem Herzen, der Hauptschlagader oder Halsschlagader fortgeleitete Blutgerinnsel. In etwa 15-20% aller Schlaganfälle handelt es sich primär um eine Gehirnblutung durch den Einriss eines Blutgefäßes im Gehirn. Die Gehirnblutung führt durch den Blutaustritt in das Gewebe und den Kompressionseffekt zum Funktionsverlust der betroffenen Region.

 

Risikofaktoren für einen Schlaganfall:

Wir kennen typische Risikofaktoren für einen Schlaganfall. Diese Risikofaktoren der Arteriosklerose, das heißt der Gefäßverkalkung, decken sich zum Teil auch mit denen  des Herzinfarktes. Hierzu gehören vor allem:

  • Bluthochdruck
  • Fettstoffwechselstörung
  • Zuckerkrankheit
  • Nikotingenuss
  • Bewegungsmangel
  • Seltener: Gefäßfehlbildungen oder Störungen der Blutgerinnung
  • Risikofaktor Vorhofflimmern

 

Vorhofflimmern – Risikofaktor für einen Schlaganfall:

Auch die Herzrhythmusstörung Vorhofflimmern führt zu einem erhöhten Risiko für einen ischämischen Schlaganfall. Hier ist das Risiko für einen Schlaganfall etwa 5-fach erhöht. Beim Vorhofflimmern können sich im Herzvorhof und in dessen Anhängsel Blutgerinnsel bilden. Werden diese Blutgerinnsel mit dem Blutstrom verschleppt, können Sie im Gehirn Blutgefäße verstopfen. Das dadurch unterversorgte Gehirngewebe geht dadurch unter und verliert seine Funktion. Um einen Schlaganfall bei Vorhofflimmern zu verhindern ist in der individuellen Risikoanalyse in fast allen Fällen eine Blutverdünnung erforderlich.

Die Herzrhythmusstörung Vorhofflimmern kann sowohl symptomatisch als auch asymptomatisch sein. Daher empfehlen wir allen Menschen mit einem erhöhten Risiko für Vorhofflimmern hier ein engeres Screening durchzuführen. Beispielsweise empfehlen wir älteren Menschen regelmäßig ihren Puls zu tasten. Bei Unregelmäßigkeiten im Rhythmus sollte dann rasch eine EKG-Schreibung durchgeführt werden um die Diagnose zu bestätigen.

 

Therapie beim Schlaganfall:

Die akute Therapie beim Schlaganfall ist heute sehr modern. Ähnlich wie beim Herzinfarkt kann über Kathetersysteme das gefäßverstopfende Blutgerinnsel entfernt werden. Diese Therapie ist insbesondere in den ersten Stunden erfolgsversprechend. Umso wichtiger ist es den Schlaganfall rechtzeitig zu erkennen, um eine rechtzeitige Therapie einzuleiten. Darüber hinaus ist die Kontrolle der Gefäßrisikofaktoren essenziell, insbesondere die Einstellung des Bluthochdrucks. Eine gesunde Ernährung und ausdauernde körperliche Aktivität wirken sich zudem positiv aus.

 

Erkennen eines Schlaganfalls als Außenstehender:

Nicht selten kommt es vor, dass der Betroffene die Symptome des Schlaganfalls gar nicht wahrnimmt, da im Rahmen des akuten Schlaganfalls eine gestörte Wahrnehmung des eigenen Körpers besteht. Als Außenstehender können Sie mithilfe des FAST-Tests bei ihrem Gegenüber Hinweise für einen ablaufenden Schlaganfall feststellen. So funktioniert der FAST-Test:

  1. F(ace) = Gesicht: Bitten Sie die Person zu lächeln! Eine einseitige Verziehung des Gesichts deutet auf eine Halbseitenlähmung hin.
  2. A(rms) = Arme: Bitten Sie die Person, die Arme nach vorne zu strecken und dabei die Handflächen nach oben zu drehen! Bei einer Lähmung können nicht beide Arme gehoben werden, ein Arm sinkt oder dreht sich.
  3. (S)peech = Sprache: Lassen Sie die Person einen einfachen Satz nachsprechen! Ist sie dazu nicht in der Lage oder klingt die Stimme verwaschen, liegt wahrscheinlich eine Sprachstörung vor.
  4. (T)ime = Zeit: Wählen Sie unverzüglich die 112 (Europa) und schildern Sie die Symptome.

Empfehlung: Der Schlaganfall ist immer ein Notfall und Bedarf ähnlich wie beim Herzinfarkt den notärztlichen Einsatz (112). Sollten Sie Zweifel haben, zögern Sie nicht und alarmieren Sie lieber einmal zu viel die Rettungskette.

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