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Dr. Stefan Dierkes
Dr. med. Stefan Dierkes besondere Expertise liegt auf der Diagnostik und Therapie von Herzrhythmusstörungen mittels Herzschrittmacher und Defibrillator. Dabei kommt ihm eine 14-jährige Erfahrung in verschiedenen Kliniken zugute. Allein mehr als 15.000 EKGs hat Dr. med. Stefan Dierkes in seiner kardiologischen Laufbahn bis heute durchgeführt. Zum Profil.

Kaffee und Prostatakrebs

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Kaffee gilt gemeinhin als ein gesundes Getränk. In den letzten Jahren sind überzeugende Informationen darüber aufgekommen, dass auch im Herz-Kreislauf-System ein mäßiger Kaffeegenuss eher einen schützenden Charakter hat. Dies gilt auch für die Bluthochdruckerkrankung. Es ergeben sich auch Hinweise, dass Kaffee einen schützenden Effekt vor einem schweren Verlauf bei Prostatakrebs haben kann. Wir klären auf.

 

Kaffee: Ein gesundes Getränk

In Deutschland konsumieren wir durchschnittlich 150 Liter Kaffee im Jahr. In den letzten Jahren zeigten wissenschaftliche Untersuchungen, dass 2-4 Tassen Kaffee am Tag die Sterberate aufgrund von Herz-Kreislauferkrankungen sogar zu senken vermag. Auch bei der Bluthochdruckerkrankung ist der Kaffee, wie wir alle aus Erfahrung kennen, kurzfristig anregend. Langfristig und in Summe kann Kaffee auch den Blutdruck im Tagesdurchschnitt senken. Zudem kann der Kaffeekonsum die Leberfunktion verbessern und einen bindegewebigen Umbau der Leber hemmen (Hepatische Fibrose). Eine andere Untersuchung hat den Zusammenhang zwischen Kaffeegenuss und Prostatakrebs untersucht.

Wirkung von Kaffee im Organismus

Die Inhaltsstoffe des Kaffees haben unterschiedliche Wirkungen im Körper. Hierzu zählen sogenannte antioxidative und antientzündliche Wirkungen, zudem ist aber auch die Insulinresistenz verbessert. Dies bedeutet, dass das Insulin seine Wirkung besser in der Muskelzelle entfalten kann. Des Weiteren haben die Inhaltsstoffe von Kaffee einen Einfluss auf die Geschlechtshormone.
All diese Wirkungen spielen auch bei der Entstehung von Prostatakrebs eine Rolle, sodass die Frage eines Zusammenhanges untersucht wurde.

Kaffee und Prostatakrebs

Eine Langzeitbeobachtungsstudie, welche im Jahr 1986 begonnen wurde, hat die Lebensweise und Gesundheit von mehr als 50.000 Männern untersucht, dies ist die Health Professionals Follow-Up Studie.
Das Ergebnis dieser Untersuchung war, dass im Verlauf bei 5035 Männern Prostatakrebs aufgetreten ist. In 896 Fällen war dieser Prostatakrebs fortgeschritten, davon in 642 Fällen im Verlauf tödlich. Mittels Fragebogen wurden die Lebensgewohnheiten unter Einfluss von Kaffee untersucht. Bei einem Kaffeegenuss von 6 Kaffeetassen pro Tag kam es zu folgendem Ergebnis:

  • 18% Risikoreduktion für alle Prostatakrebsformen
  • 53% Risikoreduktion für einen fortgeschrittenen Tumor
  • 60% Risikoreduktion für einen tödlichen Verlauf

In der erweiterten statistischen Auswertung zeigte sich, dass diese Ergebnisse unabhängig waren von der Frage, ob koffeinfreier oder koffeinhaltiger Kaffee konsumiert wurde. Auch zeigte sich, dass das Ergebnis unabhängig war von anderen Gesundheitsfaktoren, die den Verlauf bei Prostatakrebs hätten beeinflussen können.

Fazit

Kaffee ohne Zucker ist ein gesundes Getränk. Es ergeben sich Hinweise, dass ein regelmäßiger Genuss, das Risiko für einen tödlichen Prostatkrebs senken kann. Zudem wissen wir, dass Kaffee  eine schützende Wirkung im Herz-Kreislauf-System hat. Die Ergebnisse sind nicht als eine Aufforderung zum vermehrten Kaffekonsum zu verstehen. Es lässt sich allerdings ableiten, dass gerade bei Herz-Kreislaufpatienten, welche beispielsweise an Bluthochdruck, Herzschwäche oder Herzrhythmusstörungen leiden, nie den Kaffee verbieten sollte, sondern ein moderater Genuss durchaus befürwortet werden kann. Einzig berichten einige Menschen eine persönliche Unverträglichkeit von Kaffee. Selbstverständlich sollten diese Menschen, entsprechend ihrer eigenen Toleranzschwelle, den Kaffee genießen. Auch kann der Kaffeegenuss in den späten Nachmittagsstunden für einige unter uns die Nachtruhe stören. Individuell ist dies für einen gelungenen Tag zu berücksichtigen.

 

Literatur

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